Mockumentary ist ein Filmgenre und die Bezeichnung für fiktionale Dokumentarfilme, die deren Ansprüche auf Objektivität und kulturelle Relevanz parodiert, wobei sie sich mitunter darüber hinaus über das behandelte Thema sowie das gutgläubige Publikum lustig machen. In der Regel sind die entsprechenden Filme direkt als Mockumentaries erkennbar, wobei es aber auch Ausnahmen gibt, bei denen eine Aufklärung erst im Nachspann erfolgt.[1]
Der Begriff ist ein Kofferwort aus englisch (to) mock = ‚vortäuschen‘ bzw. ‚verhöhnen‘ und documentary = ‚Dokumentarfilm‘.[2]
In einer Mockumentary werden dabei satirisch scheinbar reale Vorgänge inszeniert, die mitunter mit real existierenden dokumentarischen Elementen vermischt sowie durch Found Footage fiktiv ergänzt werden. Klassische dokumentarische Stilmittel wie Interviews und Voiceover-Kommentare sind ebenso typisch wie die Beobachtung der Handlung mit verwackelten Handkameras oder die direkte Ansprache der beteiligten Darstellenden in fiktiven Interviewsituationen. Elemente der Komödie oder der Horrorkomödie treffen dabei mitunter auf Zynismus, Skepsis und Medienkritik,[1] wobei unter Umständen gern das entsprechende Bewusstsein der Zuschauenden bewusst verstärkt wird.
Nicht als Mockumentary anzusehen sind „Pseudo-Dokus“ im Sinn von Scripted Reality, bei denen Dokumentationen nicht parodiert, sondern imitiert, nachgeahmt werden.[3]